Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Dipl. Pharm. Lisa Müller

Entwicklung einer Wirkstoffformulierung zur inhalativen Therpaie des Asthma bronchiale

Asthma gehört zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Nach WHO und der Global Initiative for Asthma leiden derzeit etwa 230 bzw. 300 Millionen Menschen weltweit unter Asthma.

Lipidmediatoren, wie z.B. die Leukotriene, sind wesentlich an der Pathogenese des Asthmas beteiligt und werden durch das Enzym 5-Lipoxygenase (5-LO) aus der Arachidonsäure gebildet. Eine Hemmung dieses Enzyms könnte wesentlich zur Linderung der Symptomatik eines Asthmaanfalles beitragen. Obwohl die Rolle der 5-LO in der Entstehung des Asthmas schon lange bekannt ist, gibt es derzeit nur den Enzymhemmer Zileuton als Therapieoption.

In der Arbeitsgruppe von Prof. Andreas Langner werden kleine bioaktive Moleküle mit einem 4,5-Dihydro-1H-triazol-Grundgerüst als Inhibitoren der 5-LO synthetisiert und charakterisiert. Einige Kandidaten dieser Wirkstoffgruppe zeigen eine sehr aussichtsreiche Inhibierung der 5-LO im menschlichen Vollblut. Um die Wirksamkeit bzw. Zytotoxizität der zu untersuchenden Verbindungen zu präzisieren und geeignete Wirkstoffkandidaten einzugrenzen, sind Untersuchungen an verschiedenen Zelltypen vorgesehen.

Die Charakterisierung dieser Wirkstoffgruppe hinsichtlich ihrer physikochemischen Eigenschaften (Löslichkeit, Dissoziationsverhalten und Verteilungsverhalten) stellen einen Schwerpunkt unserer Untersuchungen dar.

Da die Löslichkeit von Arzneistoffen ein limitierender Faktor in der Anwendbarkeit sein kann, können Lösungsvermittler, wie bipolare Phospholipide in wässrigen Medien verwendet werden, um die Löslichkeit zu verbessern.

Im letzten Abschnitt des Projektes soll die Anwendbarkeit der wirksamen Wirkstoff/Hilfsstoff-Formulierungen für eine pulmonale Applikation untersucht werden.

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