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Kleine bioaktive Moleküle

Als Target oder Werkzeug nehmen kleine bioaktive Moleküle in der  pharmazeutischen Forschung eine unumstritten bedeutende Rolle ein.  Verbindungen mit stickstoffhaltigen Heterozyklen, die von der Natur über  einen langen Zeitraum der biologischen Evolution entwickelt wurden,  besitzen wesentliche molekulare Funktionen. Einerseits zeichnen sich die  Strukturen dieser Verbindungen durch eine enorme Vielfalt aus.  Andererseits ist der Umbau von Proteinen und Peptiden zu kleinen  bioaktiven Molekülen für die Wirkstofffindung von pharmazeutischem  Interesse.

Untersuchung physikochemischer Eigenschaften von kleinen bioaktiven Molekülen und deren Einflüsse auf die körpereigene Lipidbiosynthese

Neben Proteinen und Peptiden nehmen Moleküle mit  geringem Molgewicht, insbesondere stickstoffhaltige Verbindungen, eine  besondere Rolle im Bereich der Wirkstoffentwicklung ein. Die  Bioverfügbarkeit und somit auch die Wirksamkeit werden durch  physikochemische Parameter entscheidend beeinflusst. Insbesondere das  Verteilungsverhalten unter physiologischen Bedingungen, die  Säurekonstante und die Löslichkeit sind maßgebliche Faktoren, die unter  anderem über den weiteren Erfolg eines Moleküls in der pharmazeutischen  Forschung entscheiden.
Durch verschiedene analytische Verfahren sollen computergestützte  Berechnungen ergänzt oder gar erweitert werden mit dem Ziel, das  physikochemische Verhalten eines Moleküls im Körper möglichst genau  vorauszusagen und anhand dieser Erkenntnisse geeignete Maßnahmen in der  Wirkstoffentwicklung zu ergreifen. Hierbei wird vor allem auf  Chromatografie, insbesondere HPLC, in Verbindung mit UV/Vis-Analytik zurückgegriffen. Die Methodenentwicklung basiert auf den Guidelines der OECD.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Einfluss ebendieser kleinen  Moleküle auf verschiedene physiologische und pathophysiologische  Prozesse. Im Mittelpunkt soll eine umfassende Charakterisierung in Bezug  auf die im Arachidonsäurestoffwechsel gebildeten Lipidmediatoren  spielen. Mögliche Auswirkungen werden im stimulierten menschlichen  Vollblut beobachtet. Eine Probenaufarbeitung erfolgt nach einer in der  Arbeitsgruppe eigens entwickelten Methode mit anschließender HPLC.

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