Pharmakometrie
Optimierte Arzneimitteltherapie statt Standarddosierung: Heute setzen wir auf individuell abgestimmte Behandlungen, da Faktoren wie Alter, Nierenfunktion und weitere persönliche Merkmale beeinflussen, wie der Körper ein Medikament verarbeitet und wie es wirkt. Um diese Unterschiede gezielt zu berücksichtigen, beschäftigt sich die Pharmakometrie mit der Entwicklung mathematische Modelle, wie beispielsweise Populationspharmakokinetik-Modelle, die eine präzise Dosierung ermöglichen. In Kombination mit der Messung der Arzneistoffkonzentrationen im Blut der Patient:innen (Therapeutisches Drug Monitoring) kann die Therapie zusätzlich weiter optimiert und personalisiert werden. Diese Methode nennt sich modellbasierte Präzisionsdosierung (MIPD). Unser Ziel ist es, bestehende Modelle sorgfältig zu prüfen und neue, noch genauere Modelle zu entwickeln, die in Zukunft in Form von Softwaretools in der Praxis bereitstehen sollen– damit die Behandlung in Kliniken gezielt und sicher auf den/die einzelne/n Patient:in abgestimmt werden kann. Diese Softwaretools ermöglichen es sogar Anwendern ohne tiefergehende pharmakometrische Kenntnisse, die Modelle erfolgreich anzuwenden.